Freiburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 204: Kosmische Strahlung II
T 204.5: Vortrag
Dienstag, 24. März 1998, 09:40–09:55, HS I
Die chemische Zusammensetzung der kosmischen Strahlung aus der Messung der elektromagnetischen Komponente ausgedehnter Luftschauer — •D. Horns, A. Lindner, and A. Röhring — II. Institut f. Experimentalphysik, Univ. Hamburg, Luruper Chaussee 149, D-22761 Hamburg
Der direkte Nachweis von Quellen kosmischer Strahlung ist bislang noch nicht gelungen. Die chemische Zusammensetzung der kosmischen Strahlung in der Region des Knies des Energiespektrums (≈ 1015 eV) liefert einen wichtigen, jedoch indirekten, Hinweis auf den Beschleunigungsmechanismus und die Herkunft der geladenen Primärstrahlung.
Die HEGRA–Arrays messen die elektromagnetische Komponente ausgedehnter Luftschauer. Aus der gleichzeitigen Bestimmung der Schauergrö"se, Lichtmenge und –verteilung mit Szintillationszählern und Weitwinkel–Tscherenkovdetektoren kann unabhängig von den Fluktuationen in der Schauerentwicklung auf die Höhe des Schauermaximums und die Teilchenzahl im Schauermaximum geschlossen werden. Damit ist die Rekonstruktion der Energie und Nukleonzahl A des Primärteilchens möglich, ohne Annahmen über die Form des Energiespektrums oder die chemische Zusammensetzung der kosmischen Strahlung zu machen.
Nach einem kurzen Überblick über die verwendete Methode zur Rekonstruktion von Energie und Masse der Primärteilchen werden Resultate zum Anteil leichter Nukleonen (A≤4) am Gesamtflu"s der kosmischen Strahlung im Energiebereich von 3· 1014 eV bis 1016 eV präsentiert.