Freiburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 309: Spurkammern III / Detektoren allg. I
T 309.1: Vortrag
Dienstag, 24. März 1998, 16:20–16:35, HS J
Ein hochauflösender Spurerkennungsdetektor bestehend aus Glaskapillaren gefüllt mit Flüssigszintillator und optoelektronischer Auslese — •T. Wolff1,2, D. Bonekämper1, D. Frekers1, K. Holtz1, D. Rondeshagen1, K. Winter2 und H.J. Wörtche1 — 1Westf. Wilhelms-Universität Münster — 2Humboldt-Universität zu Berlin
Der vorzustellende Detektortyp kann aufgrund seiner Auflösung im µm-Bereich als Spurerkennungs- oder Vertexdetektor Verwendung finden. Der Detektor ist aus Glaskapillaren aufgebaut, die mit organischem Flüssigszintillator gefüllt sind. Die Auslese erfolgt über eine optoelektronische Bildverstärkerkette. Verschiedene Prototypen sind am CERN im Test.
Die Technik liefert hohe Trefferdichten und eine Ortsauflösung, die besser als 30 µm ist. Die Strahlungsresistenz von mehr als 100 Mrad macht die Kapillarentechnologie anderen Technologien überlegen.
In ersten Test-Setups wurde mit zwei verschiedenen Kapillarenbündeln gearbeitet (1.8 m und 0.9 m lang). Von diesen war eines mit einer konventionellen Bildverstärkerkette und das andere erstmalig mit einem ”Electron Bombarded CCD”-Bildverstärker ausgerüstet. Zudem arbeitet die Kollaboration daran, grossflächige Kapillarendetektoren zu entwickeln.
Die Technologie wird diskutiert, Ergebnisse der Entwicklungsarbeiten vorgestellt und Beispiele von Produktions- und Zerfallsvertizes extrem kurzlebiger Teilchen werden gezeigt.