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T: Teilchenphysik
T 403: Diffraktion I
T 403.1: Gruppenbericht
Mittwoch, 25. März 1998, 08:30–08:55, HS C
Vektormesonproduktion in Photoproduktion und tief-unelastischer Positron-Proton Streuung — •D. Westphal — DESY
Die Produktion von Vektormesonen in ep Streuungen wurde bei HERA mit
dem ZEUS Detektor untersucht. Es wurden die exklusive und die Proton
dissoziative Produktion von Vektormesonen (ρ, ω, φ, J/ψ)
in der Photoproduktion und in der tief-unelastischer Streuung untersucht.
Die exklusive Produktion von leichten Vektormesonen in der Photoproduktion
kann mit Hilfe des Vektor Meson Dominanz Modells (VDM) und Regge Theorie
beschrieben werden. Die Reaktion wird in diesem Modell verstanden als
Fluktuation des vom Positron abgestrahlten Photons in ein Vektormeson
und anschließender Wechselwirkung des Vektormesons mit dem Proton unter
Austausch eines Pomerons. Der Wirkungsquerschnitt steigt schwach mit
der Schwerpunktsenergie W.
Für die exklusive Produktion von J/ψ Mesonen wurde ein starkes
Anwachsen der Wirkungsquerschnittes als Funktion von W gemessen.
Ein solches Verhalten kann in QCD-inspirierten Modellen verstanden werden.
In diesen Modellen fluktuiert das ausgetauschte Photon in ein
Quark-Antiquark Paar, welches durch den Austausch von Gluonen mit dem
Proton wechselwirkt. Der Wirkungsquerschnitt ist in diesen Modellen sensitiv
auf die Gluondichteverteilung im Proton. QCD-inspirierte Rechnungen für
die Vektormeson Produktion sind anwendbar falls die Masse
des erzeugten Vektormesons, der Viererimpuls des ausgetauschten Photons Q2
oder der am Protonvertex ausgetauschte Viererimpulsübertrag t
hinreichend groß sind.
Neue Ergebnisse der ’94er und ’95er Meßperiode werden für die
exklusive und Proton dissoziative Photoproduktion von ρ0 Mesonen,
für die exklusive Produktion von ρ0, φ und J/ψ Mesonen
bei mittlerem und großem Q2 sowie für die Photoproduktion von
Vektormesonen bei großem | t | vorgestellt. Es
werden unter anderem Untersuchungen zur Energieabhängigkeit des
Wirkungsquerschnittes und der Energieabhängigkeit der Steigung der t
Verteilung für verschiedenes Q2 vorgestellt. Ferner wird der erwartete
Anstieg des Verhältnisses der Wirkungsquerschnittes von longitudinaler und
transversaler Produktion mit Q2 beobachtet.