Freiburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 408: Schwere Quarks I
T 408.1: Gruppenbericht
Mittwoch, 25. März 1998, 08:30–08:55, HS H
Produktionsasymmetrien von Hadronen mit Charm und Bestimmung des totalen c/c-Wirkungsquerschnitts in 340 GeV/c Σ− - Kern Reaktionen [1] — •O. Thilmann — Physikalisches Institut der Universität Heidelberg, Philosophenweg 12, 69120 Heidelberg
Das Experiment WA89 am Omega-Spektrometer des CERN-SPS
verwendet einen 340 GeV/c Σ−-Strahl zur Produktion von
Hadronen mit Charm-Quarkinhalt. Die Erzeugung von Charm-Teilchen, die
einen
Flavourüberlapp leichter Quarks mit dem Strahlteilchen
zeigen, wird mit der Produktion der ladungskonjugierten Hadronen
verglichen. Zwischen D−/D+,
Ds−/Ds+ und Λc/Λc−
wurden signifikante Produktionsasymmetrien beobachtet.
In allen drei Fällen weisen die Teilchen, die ein Quark mit dem
einfallenden Σ− gemeinsam haben, einen deutlich höheren
Produktionswirkungsquerschnitt auf als das entsprechende ladungskonjugierte
Hadron. Die xF-Abhängigkeit der Asymmetrien wird mit Daten aus π-induzierten
Reaktionen und mit theoretischen Vorhersagen verglichen.
Durch die Summation der für die Einzelkanäle gemessenen invarianten Wirkungsquerschnitte konnte der totale Charm/Anticharm-Wirkungsquerschnitt pro Nukleon im Bereich xF > 0 bestimmt werden, wobei eine ausgeglichene Bilanz zwischen Hadronen mit Charm und Anticharm festgestellt wurde. Ein Vergleich mit Wirkungsquerschnitten aus Proton-Nukleon Reaktionen zeigt keine erhöhte Charm-Produktion durch einen Σ−-Strahl.
[1] gefördert durch das BMBF unter Nr.05 5HD15I, 06 HD524I und 06 MZ5265