Freiburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 409: Kalorimeter I
T 409.1: Gruppenbericht
Mittwoch, 25. März 1998, 08:30–08:55, HS J
Das Spaghetti-Kalorimeter am H1 Experiment – Kalibration und Betrieb — •Andreas Meyer — DESY, Notkestr. 85, 22603 Hamburg
Seit 1995 wird am H1 Experiment am Speicherring HERA ein Blei-Szintillationsfaserkalorimeter in Spaghetti-Bauweise ’Spacal’ betrieben. Das Spacal wird zur Messung von tiefunelastischer ep Streuung bei kleinen Q2 (0.35 ≤ Q2 ≤ 100 GeV2) und kleinen x (x ≥ 6 · 10−6) eingesetzt. Eine genaue Bestimmung der Energie des gestreuten Elektrons ist wesentlich für Präzisionstests der QCD. Mithilfe eines hadronischen Kalorimeterabschnitts wird außerdem der Energiefluß von Hadronen gemessen. Das Spacal besitzt eine hervorragende Zeitauflösung (Δ t ≤ 1 ns), die zur Untergrundunterdrückung bereits auf niedrigster Triggerebene ausgenutzt wird.
Die beim Bau des Spacal angestrebten und in Teststrahlmessungen ermittelten Leistungswerte (Energieauflösung Δ E/E = 7.5%/√E⊕ 1%, Homogenität ≤ 1%, Linearität ≤ 1%, Ortsauflösung σR=2 mm/√E) sind im Betrieb durch verschiedene komplementäre Kalibrationsmethoden (z.B. kosmische Myonen, π0–Signale, QED-Compton–Prozesse und gestreute Elektronen) bestätigt worden. Eine besondere Herausforderung ist dabei die Kontrolle der Langzeitstabilität.
In diesem Vortrag werden die beim Betrieb des Spacal erzielten Ergebnisse vorgestellt.