Freiburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 507: SUSY II
T 507.1: Gruppenbericht
Mittwoch, 25. März 1998, 16:20–16:45, HS G
Suche nach SUSY Teilchen bei LEP II Energien — •V. Büscher — Max-Planck-Institut für Physik, Werner-Heisenberg-Institut, Föhringer Ring 6, D-80805 München
Nach der Erhöhung der LEP-Schwerpunktsenergie auf bis zu 184 GeV konnten die vier LEP-Experimente 1997 neue Daten mit integrierten Luminositäten von jeweils ca. 60 pb−1 aufzeichnen. Sowohl die höhere Schwerpunktsenergie als auch die im Vergleich zum Vorjahr verdreifachte Statistik erweitern den bei der Suche nach supersymmetrischen Teilchen zugänglichen Massenbereich erheblich. Für einen möglichst modellunabhängigen Test auf die Existenz von Supersymmetrie wurden Analysen für eine große Anzahl von Topologien entwickelt. Diese umfassen Endzustände, die aus der Produktion von Charginos, Neutralinos, Sleptonen und Squarks im Rahmen von erhaltener oder verletzter R-Parität sowie in Gravitino-LSP-Szenarien erwartet werden. In keiner dieser Analysen wurden signifikante Abweichungen zur Erwartung des Standardmodells beobachtet. Daraus folgen neue Ausschlußgrenzen auf Massen und Parameter der SUSY-Modelle. Im Rahmen des minimalen supersymmetrischen Standardmodells werden untere Grenzen für die Massen von Gauginos und Sfermionen gesetzt, die insbesondere für Charginos in weiten Bereichen des Parameterraumes nahe des kinematischen Limits von 92 GeV/c2 liegen. Darüberhinaus werden Modelle eingeschränkt, die R-Parität über eine beliebige der 45 möglichen Kopplungen verletzen. Für den Fall leichter Gravitinos, wie sie zum Beispiel in Modellen mit Gauge-Mediated-SUSY-Breaking auftreten, können Schranken auf die Massen von Sleptonen und Gauginos bestimmt werden.