Konstanz 1998 – wissenschaftliches Programm
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A: Atomphysik
A 12: Poster
A 12.10: Poster
Dienstag, 17. März 1998, 16:00–18:00, PF
Stoßinduzierte Vielfachionisation und Fragmentation von N2 — •B. Siegmann, K. Stark, N.M. Kabachnik, U. Werner und H.O. Lutz — Fakultät für Physik, Universität Bielefeld, Postfach 100131, 33501 Bielefeld
Es wurde die stoßinduzierte Mehrfach-Ionisation und Fragmentation von N2 in Stößen mit 5–300 kV H+ und He+-Ionen untersucht. Hierzu wurde ein spezielles orts- und zeitauflösendes Detektorsystem eingesetzt, mit dem die Impulsvektoren korrellierter Nq+-Ionen in Koinzidenz gemessen werden können. Durch den Nachweis beider Fragmentionen erhält man eine kinematisch vollständige Beschreibung der Fragmentation [1], die neben der Bestimmung der freiwerdenden kinetischen Energie auch Informationen über die Orientierung der Molekülachse während des Stoßes liefert. Die gemessenen Winkelspektren zeigen bei höheren Ladungszuständen signifikante Orientierungseffekte, die im Rahmen eines Statistischen Energie-Depositionsmodells verstanden werden können [2]. Die gemessenen Energiespektren zeigen eine deutliche Abhängigkeit von Projektilart und Projektilenergie und können nicht im Rahmen eines Coulomb-Explosionsmodells erklärt werden; ab initio MCSCF-Rechnungen der wichtigsten (N2)q+-Zustände liefern hier deutlich bessere Voraussagen.
[1] U. Werner et. al., Phys. Rev. Lett. 74, 1962 (1995)
[2] U. Werner et. al., Phys. Rev. Lett. 79, 1662 (1997)