Konstanz 1998 – wissenschaftliches Programm
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A: Atomphysik
A 12: Poster
A 12.21: Poster
Dienstag, 17. März 1998, 16:00–18:00, PF
Festes Helium: Ein Quantenkristall als Falle für Cs-Atome — •Taro Eichler1, Steffen Lang1, Karoline Winkler1, Sergej Kanorsky1,2 und Antoine Weis1 — 1Institut für Angewandte Physik, Universität Bonn, Wegelerstr. 8, 53115 Bonn — 2Lebedev Institute, Moskau
In einer kristallinen Helium-Matrix können Cs-Atome während Tagen gespeichert und spektroskopiert werden. Aufgrund der hohen Kompressibilität und des diamagnetischen Charakters von Helium behalten die Atome in der Matrix im wesentlichen ihre Symmetrie bei und können durch optisches Pumpen polarisiert werden. In optisch detektierten Magnetresonanzexperimenten wurde der Einfluß der kristallinen Struktur auf die optischen und magnetischen Eigenschaften der gefangenen Cs-Atome studiert. In der isotropen bcc-Phase konnten Magnetresonanzlinien im Hz-Bereich gemessen werden; die uniaxiale hcp-Phase führt dagegen zu einer statischen Deformation der atomaren Blase. Auch dynamische Effekte, verursacht durch Oszillationen der Blasenform, konnten beobachtet werden. Sphärisch symmetrische Atmungsschwingungen bewirken eine Verbreiterung des Mikrowellen-Hyperfeinübergangs (100 kHz). Der Einfluß der Umgebung auf die Defektatome zeigt sich auch in deren Lebensdauer. In einem Korrelationsexperiment konnte der Fluoreszenzzerfall des 62P1/2-Zustandes direkt gemessen werden.