Konstanz 1998 – wissenschaftliches Programm
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A: Atomphysik
A 13: Spektroskopie III
A 13.1: Vortrag
Mittwoch, 18. März 1998, 14:00–14:15, A701
Bestimmung der Ionisationsenergie von Einsteinium mittels Resonanzionisationsmassenspektroskopie (RIMS) — •M. Nunnemann1, N. Erdmann2, K. Eberhardt2, G. Huber1, J.–V. Kratz2, G. Passler1, J.R. Peterson3, O. Stetzer2, N. Trautmann2, and A. Waldek2 — 1Institut f"ur Physik, Johannes Gutenberg–Universit"at, D-55099 Mainz — 2Institut f"ur Kernchemie, Johannes Gutenberg–Universit"at, D-55099 Mainz — 3Department of Chemistry, University of Tennessee, Knoxville, TN 37996-1600, USA
Aufgrund der hohen Nachweiseffizienz der RIMS ist es möglich, die Ionisationsenergie der schwereren Aktiniden, welche nur in sehr geringen Mengen handhabbar und zugänglich sind, zu bestimmen. Hierzu wird ein hochangeregter Zustand des Atoms mittels abstimmbarer Farbstofflaser in zwei Stufen resonant populiert. In einem statischen elektrischen Feld wird das angeregte Atom durch einen weiteren Laserstrahl, dessen Frequenz kontinuierlich durchgestimmt wird, ionisiert. Die von der elektrischen Feldst"arke abh"angige Ionisationsschwelle wird aus dem spontanen Anstieg der Ionenzählrate bestimmt. Führt man die Messung bei unterschiedlichen Feldstärken durch, so kann die Ionisationsenergie IP nach dem Sattelpunktsmodell durch lineare Extrapolation der Ionisationsschwellen Wth(E) auf E=0 bestimmt werden. Mit dieser Methode wurde mit einer eingesetzten Menge von ca. 1012 Atomen 254Es erstmalig die Ionisationsenergie von Einsteinium zu IP(Es) = 51358(5) cm−1 ≡ 6,3676(5) eV bestimmt.