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Konstanz 1998 – wissenschaftliches Programm

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MO: Molekülphysik

MO 13: Spektroskopie III

MO 13.4: Vortrag

Donnerstag, 19. März 1998, 14:45–15:00, M629

Schwingungsaufgelöste Bestimmung der Frequenzabhängigkeit der Dipolpolarisierbarkeit von molekularem Iod im Bereich zwischen 15000 cm−1 und 18000 cm−1 — •U. Hohm — Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der TU Braunschweig, Hans-Sommer-Str.10, 38106 Braunschweig

Das Absorptionsspektrum von molekularem Iod in der Gasphase ist im Sichtbaren seit langer Zeit mit sehr hoher Genauigkeit bekannt. Dieses Spektrum wird im wesentlichen durch den B 3Πu+X 1Σg+ Übergang bestimmt. Dahingegen ist über das zur Absorption komplementäre Polarisierbarkeitsspektrum α(σ) des Iods sehr wenig bekannt [1]. Dies ist verwunderlich, da die Dipolpolarisierbarkeit α(σ) entscheidend z.B. die elektro-optischen Eigenschaften von Materie bestimmt und die wesentliche Einflußgröße bei der Dispersionswechselwirkungsenergie ist. Uns ist es nun gelungen, mittels asymmetrischer Weißlichtinterferometrie das Polarisierbarkeitsspektrum von Iod in der Gasphase im Wellenzahlbereich zwischen 15000 cm−1 und 18000 cm−1 mit einer Auflösung von ca. 7 cm−1 zu bestimmen. Die erstmalig experimentell beobachtete Schwingungsfeinstruktur des BX-Übergangs im Polarisierbarkeitsspektrum wird durch eigene Berechnungen zur Frequenzabhängigkeit von α(σ) gestützt. Es sollen Schlußfolgerungen aus den Meßergebnissen wie auch das Potential der asymmetrischen Weißlichtinterferometrie diskutiert werden.

[1] G. Maroulis, C.Makris, U.Hohm, and D.Goebel, J. Phys. Chem. A 101, 953 (1997)

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