Konstanz 1998 – wissenschaftliches Programm
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MO: Molekülphysik
MO 14: Methoden
MO 14.2: Vortrag
Donnerstag, 19. März 1998, 14:15–14:30, M627
Experimentelle Bestimmung der Lebensdauern der ersten angeregten Vibrationszustände von HD+ am Heidelberger Coulombexplosions-Experiment — •L. Knoll1, Z. Amitay2, M. Lange1, D. Schwalm1, Z. Vager2, R. Wester1, A. Wolf1, and D. Zajfman2 — 1MPI für Kernphysik, 69029 Heidelberg — 2Weizmann Institut of Science, Rehovot, Israel
Molekulare Ionen befinden sich nach ihrer Erzeugung in einer Ionenquelle normalerweise in hoch angeregten Vibrations- und Rotationszuständen. Die Lebensdauern der Vibrationszustände infrarotaktiver Molek"ule liegen typischerweise im Bereich vom ms bis zu einigen Sekunden. Durch Speicherung im Heidelberger Speicherring TSR ist es möglich, die Schwingungsrelaxation der Moleküle zu untersuchen.
In dem hier vorgestellten Experiment wird die Struktur von HD+-Ionen durch Coulomb-Explosion als Funktion ihrer Speicherzeit untersucht. Man erhält dadurch Informationen über die Struktur des Molek"uls als Funktion der Zeit nach ihrer Erzeugung in der Ionenquelle. Eine Relaxation der Molek"ule in den Vibrationsgrundzustand erfolgt innerhalb von ca. 400ms. Mit Hilfe von theoretisch berechneten Wellenfunktionen der verschiedenen Vibrationszustände ergeben sich aus den gemessenen Daten die Lebensdauern der niedrigeren Vibrationszust"ande. Der Einfluß von Rotationsanregungen auf diese Lebensdauern wird diskutiert.