Konstanz 1998 – wissenschaftliches Programm
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MO: Molekülphysik
MO 2: Stoßprozesse
MO 2.6: Vortrag
Montag, 16. März 1998, 15:15–15:30, M627
Dissoziation schneller N2-Moleküle auf einer Pd(110)-Oberfläche — •K. Brüning1, J. Granow1, W. Heiland1, M. Vicanek2 und T. Schlathölter3 — 1Universität Osnabrück, Fachbereich Physik, D-49069 Osnabrück — 2Technische Universität Braunschweig, D-38023 Braunschweig — 3KVI Atomic Physics, Rijksuniversiteit Groningen, NL-9747AA Groningen
Die dissoziative Wechselwirkung von schnellen molekularen Stickstoffionen
(N2+) mit einer Pd(110)-Oberfläche wird mittels Flugzeitspektroskopie
der Streuprodukte untersucht. Verwendet werden kinetische Energien im Bereich
von 300 eV/Atom bis 1500 eV/Atom bei streifendem Einfall. Im Gegensatz zur
Streuung reaktiver Moleküle (H2, CO2), die durch elektronische
Wechselwirkung dominiert ist, kann dieses System weitgehend im Rahmen eines
klassischen Modells beschrieben werden. Als Ursache für die Dissoziation
wird hauptsächlich die Vibrations- und Rotationsanregung der Moleküle
angesehen, wobei letztere insbesondere bei der Streuung entlang der auf der
Einkristalloberfläche ausgeprägten Halbkanäle vorherrscht. Die
experimentellen Ergebnisse zeigen eine deutliche Zunahme der
Dissoziationsraten bei Streuung entlang niedriger indizierten
Kristallhauptrichtungen. Diese Resultate werden mit Modellrechnungen
verglichen, die auf der Simulation klassischer Trajektorien basieren.