Konstanz 1998 – scientific programme
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MO: Molekülphysik
MO 3: Photoelektronen
MO 3.1: Talk
Monday, March 16, 1998, 16:00–16:15, M629
Photoelektronenbeugungseffekte bei der molekularen Photoionisation — •O. Geßner1, F. Heiser1, E. Moler2, D. Shirley2 und U. Becker1 — 1Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft Berlin — 2Advanced Light Source Berkeley, CA
Die kohärente Überlagerung von direkten und an Nachbaratomen gestreuten Anteilen einer Photoelektronenwelle wird als Photoelektronenbeugung bezeichnet. Die daraus resultierenden Effekte in Form von Intensitätsmodulationen werden mittels verschiedener Methoden in der Festkörperphysik zur Strukturanalyse erfolgreich angewandt.
Derartige Beugungseffekte werden auch für freie Moleküle vorausgesagt, ihre Größe ist für statistisch verteilte Molekülachsenorientierungen jedoch außerordentlich gering. Nur wenn die Orientierung der Targetmoleküle selektierbar ist, sind nachweißbare Modulationen der Photoelektronenintensität als Funktion der Photonenenergie zu erwarten. Hierzu wurde die Methode der vektoraufgelösten Elektron-Ion-Koinzidenzspektroskopie entwickelt, die erstmals den direkten Nachweis intramolekularer Photoelektronenbeugungseffekte bei freien Molekülen in der Gasphase ermöglicht.
Berechnungen mittels einer Vielfachstreumethode sagen bei CO beugungsbedingte, relative Änderungen differentieller Photoelektronenwirkungsquerschnitte von bis zu 40% voraus. Anhand ausgewählter Geometrien werden berechnete Beugungseffekte mit experimentellen Daten verglichen.