Konstanz 1998 – wissenschaftliches Programm
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MO: Molekülphysik
MO 3: Photoelektronen
MO 3.4: Vortrag
Montag, 16. März 1998, 16:45–17:00, M629
Rotationsaufgelöste TOF-Elektronen-Spektroskopie molekularer Endzustände bei der Photoionisation an HCl — •M. Spieweck, M. Drescher, R. Irrgang, A. Jolly und U. Heinzmann — Universität Bielefeld, Fakultät für Physik, Postfach 100131, 33501 Bielefeld
Bei der Autoionisation des HCl-Moleküls konnten die Zerfallskanäle in die rotatorischen Endzustände J+ = 3/2, J+ = 5/2 bzw. J+ = 7/2 mit Hilfe eines Time-Of-Flight-Spektrometers energetisch aufgelöst werden. Die Anregung des Molekülstrahls erfolgte mit VUV-Laserstrahlung (λ ≈ 97 nm), die in einem resonanten Summenfrequenz-Mischungsprozeß zweier fundamentaler Laserwellenlängen erzeugt wurde. Die Rotationstemperatur des Molekülstrahls wurde mit Hilfe einer Überschallexpansion in einer gepulsten Düse und einem beigemischten Seedgas auf unter 10 K herabgesetzt. Die erforderliche Auflösung von mindestens 6,1 meV wurde bei Photoelektronen mit einer mittleren kinetischen Energie von 20 meV ( 16d bzw. 16s) deutlich unterschritten. Ein Vergleich der gemessenen Verzweigungsverhältnisse der einzelnen J+-Zustände zeigt eine gute Übereinstimmung mit berechneten Werten aus einer MQDT-Theorie. Darüberhinaus war es möglich, durch Drehung der Polarisationsebene der einfallenden VUV-Strahlung die Winkelverteilung der Photoelektronen (β-Parameter) für einzelne rotatorische Endzustände zu bestimmen.