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MO: Molekülphysik
MO I: HV I
MO I.1: Hauptvortrag
Montag, 16. März 1998, 11:00–11:30, R712
Kontrolle chemischer Reaktionen — •Karl-Heinz Gericke — Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, Technische Universität Braunschweig
Es sind gewaltige Fortschritte im Verständnis chemischer Reaktionen auf mikroskopische Basis erzielt worden. Dabei wurde mit Hilfe unterschiedlicher spektroskopischer Techniken, wie z.B. laserinduzierte Fluoreszenz oder resonante Ionisation mit Flugzeitdetektion, eine nahezu vollständige Analyse der Prozesse durchgeführt. Es ist aber darüber hinaus möglich, chemische Elementarreaktionen zu kontrollieren, bzw. zu steuern, indem die Energie gezielt in Translations-, Rotations- oder Vibrationsbewegung der Edukte geschleust wird. Im Falle der Vibrationsanregung können wir bestimmte Schwingungsmoden, wie z.B. die Streck-, Knick-, oder Torsionsmode, anregen, um das Ergebnis der Reaktion zu beeinflussen. Zusätzlich kann die Polarisation des Lichtes genutzt werden, um sterische Effekte aufzuklären und um so den Reaktionsablauf zu beeinflussen. Eine kohärente Kontrolle von Elementarprozessen soll ebenfalls diskutiert werden. Besonders Reaktionen des Typus A+BCD(ν1,ν2,ν3;J) → AB(v,J)+CD(v,J) sollen analysiert werden, wobei die Kennzeichnung der Vibrationsniveaus den Normalschwingungen entspricht.