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Konstanz 1998 – wissenschaftliches Programm

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MS: Massenspektrometrie

MS I: HV I

MS I.1: Hauptvortrag

Montag, 16. März 1998, 11:00–11:30, R611

Isotopische Analysen von präsolaren Körnern aus Meteoriten — •Ulrich Ott — Max-Planck-Institut für Chemie, Becherweg 27, 55128 Mainz

Primitive Meteorite enthalten geringe Mengen an überlebendem Material präsolaren Ursprungs. Eindeutiger Beweis dieses Ursprungs ist allein die isotopische Zusammensetzung, die extrem abweicht von der Zusammensetzung gewöhnlicher Sonnen- system-Materie. Unter diesem präsolaren Material ist Silizium- karbid das isotopisch am weitestgehend charakterisierte, wobei die isotopische Signatur der schweren Spurenelemente (wie Kr, Sr, Xe, Ba, Nd, Sm) geprägt ist von der Zusammensetzung, wie sie im Nukleosyntheseprozess des langsamen Neutroneneinfangs (s-Prozess) erzeugt wird. Die detaillierte Zusammensetzung dieser Elemente lässt Rückschlüsse auf die physikalischen Parameter des s-Prozesses zu. Im Gegensatz zu der Situation bei SiC hat die isotopische Charakterisierung von Spurenelementen im häufigsten der aus Meteoriten isolierten präsolaren Phase, Nanodiamant, mit Ausnahme der Edelgase, gerade erst begonnen.

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