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PV: Plenarvorträge
PV III
PV III: Plenarvortrag
Dienstag, 17. März 1998, 09:45–10:30, Audimax
Beschleunigermassenspektrometrie: Neue Entwicklungen und Zukunftsperspektiven — •H.-A. Synal — Paul Scherrer Institut, c/o ETH Hönggerberg, Gebäude HPK CH-8093 Zürich
Die Beschleunigermassenspektrometrie ist z. Zt. die am besten geeignete Methode um langlebige Radionuklide in natürlichen Proben mit hoher Genauigkeit nachzuweisen. Ihre Anwendungen sind in vielen Forschungsbereichen erfolgreich etabliert worden. Während in den Anfängen mehrheitlich existierende Tandembeschleuniger als AMS Spektrometer ausgebaut worden sind, ist in den vergangenen Jahren ein Trend hin zu Anlagen festzustellen, die auf Beschleunigern von ca. 3 MV Terminalspannung basieren. Demgegenüber stehen Entwicklungen, die Nachweismethoden für mittelschwere Radionuklide zu auszubauen. Da die Effizienz von Isobarentrennmethoden von der verfügbaren Ionenenergie abhängig sind, werden auch in Zukunft AMS Anlagen mit verhältnismässig grossen Tandembeschleunigern (UT 5-14MV) benötigt . Daneben wird versucht, die enorme Sensitivität, die bei AMS-Messungen erreicht wird, auf stabile Spurenelemente zu übertragen. Durch die Kombination von Sekundärionenmassenspektrometern mit Beschleunigern sind hier beachtliche Erfolge erzielt worden. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, daß Molekülionen durch Vielfachstösse mit Gasatomen schon bei sehr tiefen Energien zerstört werden können. Dies hat Konsequenzen für den Aufbau einer neuen Generation von kompakten AMS-Spektrometer, die nun mit Beschleunigungsstufen von ca. 0.5 MV auskommen.