Konstanz 1998 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik
Q 12: Laserspektroskopie I
Q 12.1: Vortrag
Montag, 16. März 1998, 16:00–16:15, M 628
Zwei Photonen Ramsey Spektroskopie am Wasserstoffatom — •B. Gross, A. Huber, M. Niering, M. Weitz und T. W. Hänsch — Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Hans-Kopfermann-Str. 1, 85748 Garching
Atomarer Wasserstoff spielte eine herausragende Rolle bei der
Entwicklung der modernen Physik.
Der 1S–2S Zweiphotonen–Übergang am Wasserstoff ist heute bei einer
Reproduzierbarkeit von 1.5*10−14 einer der
aussichtsreichsten Kandidaten für einen optischen Frequenzstandard [1].
Eine Verringerung der am Atomstrahl beobachteten
Linienbreiten läßt sich durch optische Ramsey Spektroskopie
erzielen. Es wurden sowohl Experimente mit zwei räumlich getrennten
Anregungszonen als auch Experimente mit zeitlich gepulsten
Lichtfeldern durchgeführt. Wechselwirkt ein Atom mit mehr als zwei Pulsen,
beobachtet man anstelle der üblichen sinusförmigen Ramsey Spektren
ein Muster, das dem Transmissionssignal eines
Fabry-Perot Resonators ähnlich ist. Dies ist die Folge der
quantenmechanischen Interferenz der verschiedenen Anregungsamplituden
entsprechend der relativen Phase zwischen der atomaren Eigenschwingung
und der Phase der aufeinanderfolgenden Lichtpulse.
Die erhaltenen Ramsey Spektren stellen eine Voraussetzung für ein im
Aufbau befindliches Atominterferometer mit Wasserstoffatomen zur
Messung von ℏ /M dar.
Th. Udem, A. Huber, B. Gross, J. Reichert, M. Prevedelli, M. Weitz
und T. W. Hänsch, Phys. Rev. Lett. 79, 2646 (1997)