Konstanz 1998 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik
Q 35: Poster IIg: Nichtlineare Optik
Q 35.11: Poster
Mittwoch, 18. März 1998, 16:00–18:00, PF
Selektion optischer Muster bei Verkippung eines Spiegels — •B. Schäpers, J. P. Seipenbusch, T. Ackemann und W. Lange — Institut für Angewandte Physik, Corensstr. 2-4, 48149 Münster
Spontane optische Muster zeigen eine Vielfalt von Phänomenen, wenn Hopf– und stationäre Moden gleichzeitig instabil werden [1,2]. In einem Experiment hierzu beobachten wir das folgende Szenario in einem System aus Natriumdampf und Rückkoppelspiegel: Bei optimaler Justierung des Spiegels treten stationäre hexagonale Muster beliebiger Orientierung auf. Verkippung des Spiegels führt zu einer Drift dieses Musters in die durch den Versatz des reflektierten Strahls vorgegebene Richtung; gleichzeitig richtet sich das Muster wegen der neuen Symmetrie aus. Bei weiterer Verkippung des Spiegels findet ein plötzlicher Übergang zu einem nichtgleichseitigen Hexagon statt, das in die entgegengesetzte Richtung driftet. Für einen hinreichend großen Kippwinkel wird dieses neue Muster sogar stationär.
Analytische und numerische Untersuchungen zeigen, daß dieses neuartige Muster auf der resonanten Kopplung von transversalen Wellenvektoren unterschiedlicher Länge beruht. Dieses Muster ist genau dann stationär, wenn der Versatz des rückgekoppelten Strahls einer halben Wellenlänge der räumlichen Harmonischen (Faktor √3/2) der fundamentalen Wellenlänge entspricht.
[1] Yu. A. Logvin et. al. Phys. Rev. E 54, 4548 (1996)
[2] E. Pampaloni et. al. Phys. Rev. Lett. 78, 1042 (1997)