Konstanz 1998 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik
Q 50: Laserspektroskopie III
Q 50.2: Vortrag
Donnerstag, 19. März 1998, 14:15–14:30, M 628
Präzisionsmagnetometer mit kohärenten Dunkelzuständen — •A. Nagel1, A. Naumov2, L. Graf1, R. Wynands1 und D. Meschede1 — 1Institut für Angewandte Physik, Universität Bonn, Wegelerstr. 8, 53115 Bonn — 2Lomonosov-Universität, Moskau, Rußland
Aufgrund neuerer experimenteller Fortschritte lassen sich kohärente Dunkelzustände in Cäsiumdampfzellen mit weniger als 50 Hz Linienbreite präparieren [1]. Dazu werden phasenstabilisierte Diodenlaser und puffergasbefüllte oder speziell wandbeschichtete Dampfzellen eingesetzt. In einem Magnetfeld spaltet die Dunkelresonanz in mehrere Komponenten auf, die bei Flußdichten unter 1 µT nicht aufgelöst werden. Anhand der kleinen Änderung der Linienform haben wir jedoch in ersten Experimenten bereits magnetische Wechselfelder von unter 1 pT Flußdichte in weniger als 1 s Meßzeit nachgewiesen. Theoretische Überlegungen [2] sagen mögliche Empfindlichkeiten von 10−16 T in 1 s voraus. Mögliche Anwendungen liegen in der Medizin und der Untersuchung der Zeitumkehrinvarianz in Atomen.
[1] S. Brandt, A. Nagel, R. Wynands, D. Meschede, Phys. Rev. A 56, R1063 (1997).
[2] M. O. Scully, M. Fleischhauer, Phys. Rev. Lett. 69, 1360 (1992).