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AKE: Arbeitskreis Energie der DPG
AKE 14: Das Konzept des SWR 1000; ein Siedewasserreaktor mit passiven Sicherheitseinrichtungen
AKE 14.1: Hauptvortrag
Donnerstag, 26. März 1998, 11:30–12:15, H32
Das Konzept des SWR 1000; ein Siedewasserreaktor mit passiven Sicherheitseinrichtungen — •Jean Mattern — Siemens, Nukleare Energieerzeugung, Postfach 101063 D-63010 Offenbach am Main
Die nukleare Energieerzeugung wird auch zukünftig eine bedeutende
Rolle als relativ saubere Energiequelle spielen, insbesondere im
Hinblick auf den wachsenden Strombedarf und den Zwang, zum Schutz von
Umwelt und Klima den Schadstoffausstoß zu begrenzen. Siemens trägt
dieser Situation durch die Entwicklung von zwei Reaktorkonzepten
Rechnung.
Das eine Konzept umfaßt den großen Druckwasserreaktor (1500 MWe) auf
Basis der existierenden Leistungsreaktoren und den gemeinsamen
Erfahrungen in Frankreich und Deutschland - den sog. EPR.
Das zweite Konzept beinhaltet einen neu entwickelten
Siedewasserreaktor (SWR) mittlerer Leistung mit 1000 MWe. Beim SWR
1000 sind die aktiven Sicherheitssysteme durch die Einführung passiver
Sicherheitselemente teilweise ersetzt worden. Diese
Systemvereinfachungen reduzieren unter Beibehaltung des hohen
Sicherheitsstandards die Kapital- und Betriebskosten der Anlage, so
daß die Wirtschaftlichkeit trotz der geringeren Leistung von 1000 MWe
gewährt bleibt. Teil des Konzeptes ist die Aufnahme einer Kernschmelze
innerhalb des Reaktordruckbehälters durch Außenkühlung ohne
Auswirkungen auf die Umgebung.
Bereits durchgeführte Experimente haben die Funktion der passiven
Sicherheitseinrichtungen bestätigt.