Regensburg 1998 – scientific programme
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AKE: Arbeitskreis Energie der DPG
AKE 17: Energietechnik, Energiemeteorologie
AKE 17.3: Talk
Thursday, March 26, 1998, 16:45–17:00, H32
Sulfatkristallwachstum und Elektrodenpotentiale in der Blei-Säure-Batterie — •Dirk Uwe Sauer — Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, Oltmannsstr. 5, D-79100 Freiburg
Blei-Säure-Batterien sind der einzige wirtschaftlich verfügbare
Speicher für elektrische Energie in Photovoltaik-Systemen. Da
deren Lebensdauern aber kurz sind, werden Ansätze zur Verlängerung der
Batterielebensdauer in PV-Anlagen gesucht. Um ein
genaueres Verständnis der Alterungsmechanismen und des Batterieverhaltens
zu erlangen, wird seit langem versucht das komplexe elektrochemische
System zu modellieren. Die bisher entwickelten Modelle beschränken sich
dabei auf die Wiedergabe des elektrischen Verhaltens und berücksichtigen
keine Effekte mit Zeitkonstanten größer als einige Minuten.
Es soll gezeigt werden, daß auch Effekte mit Zeitkonstanten im Bereich
von Wochen und Monaten berücksichtigt werden können.
Zu letzterem gehört die
Sulfatierung (Verlust innerer
Oberfläche durch übermässiges Kristallwachstum). Dieser Prozeß wird
quantitativ
erfaßt und in die Modellierung des Strom-Spannungs-Verhaltens eingebunden.
Mit Hilfe einer Formulierung der freien Energie des Elektrolyten unter
Ionenmangel bzw. -überschuß kann die Kristallbildung und mit
einer Kontiunitätsgleichung deren Wachstum beschrieben werden.
Zahl und Größe der Kristalle bestimmen den Reaktionsablauf. Das
sich dabei ausbildende Diffusionspotential wird erstmals bei der Bestimmung
des Elektrodenpotentials während des Lade- und Entladeprozesses
vollständig berücksichtigt.