Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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AM: Magnetismus
AM 11: Postersitzung
AM 11.37: Poster
Dienstag, 24. März 1998, 16:15–20:00, B
Der Reorientierungsübergang in ultradünnen ferromagnetischen Filmen — •A. Hucht und K. D. Usadel — Theoretische Physik und Sonderforschungsbereich 166, Gerhard-Mercator-Universität, Lotharstr. 1, 47048 Duisburg
Die Magnetisierungsrichtung dünner magnetischer Filme hängt von verschiedenen konkurrierenden Anisotropien ab. Die Oberflächenanisotropie favorisiert oft die Ausrichtung der Magnetisierung senkrecht zur Filmebene, während die Dipolwechselwirkung immer die parallele Einstellung bevorzugt. Weiterhin kann eine Verzerrung der Gitterstruktur Kristallfeldanisotropien hervorrufen. Bei bestimmten Filmdicken kann dann mit wachsender Temperatur ein Reorientierungsübergang von senkrechter zu paralleler Ausrichtung der Magnetisierung auftreten. In Ni/Cu(001) ist jedoch auch ein umgekehrter Übergang gefunden worden [1]. Wir zeigen, daß beide Formen des Reorientierungübergangs mit einem einfachen mikroskopischen Spinmodell erklärt werden können und geben eine Erklärung für den Mechanismus des Übergangs [2]. Wie sich herausstellt, ist die bei endlichen Temperaturen reduzierte Oberflächenmagnetisierung notwendig für den umgekehrten Übergang, während der normale Übergang auch bei Systemen mit schichtunabhängiger Magnetisierung wie z.B. Monolagen auftreten kann.
[1] B. Schulz und K. Baberschke, Phys. Rev. B50, 13467 (1994).
[2] A. Hucht und K. D. Usadel, Phys. Rev. B55, 12309 (1997).