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AM: Magnetismus
AM 18: Spektroskopie II
AM 18.10: Vortrag
Donnerstag, 26. März 1998, 13:15–13:30, H10
Die magnetische Kopplung von EuO in der XMCD Spektroskopie — •K. Attenkofer, G. Schütz und E Goering — Universität Würzburg, Experimentalphysik 4, Am Hubland, 97074 Würzburg
Das magnetische Verhalten von EuO wird zum einen von der Eu–Eu Kopplung der jeweiligen 4f–Momente über das 5d–Band und zum anderen durch den Eu–O–Eu Superaustausch bestimmt. Die Eu–Eu Bindungen können dabei im atomaren Modell dem t2g, die Eu–O–Eu Bindungen jedoch dem eg Zuständen des d–Bandes zugeordnet werden [1]. Die L–Kantenspektroskopie an Eu ist daher eine ideale Untersuchungsmethode zum Studium der entsprechenden Kopplungen. Aufgrund der starken Abschirmung der 4f–Orbitale lassen sich an den Eu M4/5–Kanten markante Signaturen finden, die für die jeweilige Wertigkeit von Eu2+ und Eu3+ typisch sind. Ein Vergleich zwischen den M4/5–Kanten von EuO, dessen zeitliche Entwicklung (nach Spaltung / 1 Tag später) und Eu3Fe5O12 erlaubt Rückschlüsse auf die hohe Probenreinheit. Der Ursprung für Anteile von ferromagnetisch geordnetem Eu3+ auf der Oberfläche wird behandelt und der Einfluß auf die Interpretation der Eu L2/3 und L1–Kanten geklärt. Durch Trennung der eg und t2g Anteile am dichroischen Eu L2/3 Spektrum und unter Verwendung der dichroischen Messungen an der O K–Kante kann auf atomarer Basis das Kopplungsverhalten analysiert und mit den derzeit gängigen Theorien verglichen werden.
[1] R. M. White: Quantum Theory of Magnetism in: Solid–State Sciences 32 (1983)