Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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AM: Magnetismus
AM 18: Spektroskopie II
AM 18.2: Vortrag
Donnerstag, 26. März 1998, 11:15–11:30, H10
Magnetischer Dichroismus in der 4f-Photoemission atomarer Lanthanide — •A. Verweyen1, Ph. Wernet1, P. Glatzel1, B. Sonntag1, K. Godehusen2 und P. Zimmermann2 — 1II. Institut für Experimentalphysik, Universität Hamburg, 22761 Hamburg — 2Institut für Atomare und Analytische Physik, TU Berlin, 10623 Berlin
Der magnetische Dichroismus in der Photoemission aus atomaren inneren Schalen stellt eine wichtige Methode zur Untersuchung der magnetischen Eigenschaften von Oberflächen, dünnen Filmen und Vielschichtsystemen dar. Die ausgeprägte Ähnlichkeit des linearen Dichroismus (LMDAD) freier grundzustands-polarisierter Cr-Atome mit den entsprechenden Spektren dünner Cr-Filme belegen den atomaren Charakter dieses Effekts [1]. Im letzten Jahr gelang es, den linearen Dichroismus in der 4f-Emission freier Lanthanide zu bestimmen. Eu- und Tm-Atome wurden durch optisches Pumpen im Grundzustand polarisiert und am U1-TGM6 Undulator-Meßsplatz des Berliner Elektronen-Speicherrings BESSY ionisiert. Der Nachweis der Photoelektronen erfolgte mit einem CMA. Die Spektren lassen sich im Rahmen der Theorie der Winkelverteilung von Photoelektronen polarisierter Atome konsistent interpretieren. Besonders interessant ist der Vergleich mit dem Zirkulardichroismus (CMD) in der 4f-Photoemission dünner Eu-Filme auf Gd(0001) [2], da die halbgefüllte 4f-Schale von Eu hohe lokale magnetische Momente ermöglicht.
[1] A. von dem Borne et al 1997 Phys Rev Lett 78, 4019
[2] K. Starke et al 1997 Synchrotron Radiation News 10, 16