Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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AM: Magnetismus
AM 6: Dauermagnetische Werkstoffe, intermetallische Verbindungen mit Seltenerdmetallen
AM 6.1: Hauptvortrag
Montag, 23. März 1998, 17:00–17:30, H23
Hydrierung und Disproportionierung von Sm2Fe17−xGax bei hohen Wasserstoffdrücken — •M. Kubis, O. Gutfleisch, A. Handstein, B. Gebel, K.-H. Müller und L. Schultz — IFW Dresden, Postfach 270016, 01171 Dresden
Der HDDR (Hydrogenation, Disproportionation, Desorption, Recombination) Prozeß ist eine sehr effektive Methode für die Herstellung hochkoerzitiver Sm2Fe17−xGaxCy Pulver. Die teilweise Substitution von Fe durch Ga in Sm2Fe17 stabilisiert die 2:17 Phase. Daher ist es nicht möglich, eine vollständige Disproportionierung für einen Ga-Gehalt x > 0.5 unter Standard-HDDR-Bedingungen durchzuführen. Eine systematische Untersuchung des Wasserstoffabsorptionsverhaltens von Sm2Fe17−xGax (x= 0.5, 1 und 2) bei Wasserstoffdrücken zwischen 0,05 und 0,8 MPa mit Hilfe der Differentiellen Thermo-Analyse unter Wasserstoff zeigte, daß die Disproportionierung mit zunehmenden Wasserstoffdrücken stärker wird und bei niedrigeren Temperaturen stattfindet. Bei einem Wasserstoffdruck von 0,8 MPa konnte für alle untersuchten Proben eine vollständige Disproportionierung erreicht werden. Dies ist vielversprechend für die Anwendung des HDDR-Verfahrens für die Präparation hochstabiler und hochkoerzitiver gaskarbonierter Sm2Fe17−xGaxCy Pulver mit hohem Ga-Gehalt, die zur Herstellung dichter Dauermagnete durch Heißkompaktierung verwendet werden können.