Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
AM: Magnetismus
AM 6: Dauermagnetische Werkstoffe, intermetallische Verbindungen mit Seltenerdmetallen
AM 6.3: Vortrag
Montag, 23. März 1998, 17:45–18:00, H23
Intrinsische magnetische Eigenschaften interstitiell modifizierter Nd(Fe,V)12 Verbindungen — •Ph. Oleinek, D. Eckert, K.-H. Müller und L. Schultz — IFW Dresden, 01171 Dresden
Die Seltenerd-Übergangsmetall-Verbindungen des ThMn12-Strukturtyps stellen neben Vertretern vom Typ Th2Zn17 aussichtsreiche Verbindungen für zukünftige hartmagnetische Anwendungen dar. Ihre magnetischen Eigenschaften können in manchen Fällen durch die interstitielle Einlagerung von C oder N Atomen stark verbessert werden. Die hier untersuchten intrinsischen magnetischen Eigenschaften von NdFe12−xVxNy zeigen unterschiedliche Abhängigkeiten vom V-Gehalt x und vom N-Gehalt y. Während das Anisotropiefeld µ0HA seinen maximalen Wert von 10,5 T (bei RT) für x = 1,75 und y = 1,1 erreicht, tritt die höchste Sättigungsmagnetisierung mit Js = 1.38 T für x = 1,5 und y = 2,2 auf. Bei gegebenem V-Gehalt durchläuft Tc in Abhängigkeit von y ein Maximum. Unabhängig von x betragen die Maximalwerte von Tc etwa 485oC. Dieses Maximum verschiebt sich mit wachsendem x zu höherem y. DSC-Experimente zeigen, daß die thermische Stabilität mit abnehmendem x verringert wird. Neutronen-Beugungsexperimente an Pulverproben ergeben, daß die N-Atome die interstitiellen 2b-Plätze auch für höhere y-Werte nur zu etwa 50% besetzen und somit der 2b-Gitterplatz nicht für die Änderungen magnetischer Eigenschaften bei höheren y-Werten verantwortlich zu sein scheint.