Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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AUV: Abrüstung und Verifikation
AUV 2: Landminen und Sensoren
AUV 2.2: Vortrag
Donnerstag, 26. März 1998, 12:00–12:30, T
Akustisches Verfahren zur Bestimmung der Bodenimpedanz und seine Anwendung in der Friedenssicherung — •Jürgen Altmann1 und Reinhard Blumrich2 — 1Experimentelle Physik III, Fachbereich Physik, Universität Dortmund, 44221 Dortmund — 2Bochumer Verifikationsprojekt, Institut für Experimentalphysik III, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum
Im Rahmen von Abkommen zur Friedenssicherung können Flugplätze akustisch und seismisch überwacht werden. Der Schall der Flugzeuge unterliegt bei seiner Ausbreitung - zusätzlich zur geometrischen Abschwächung und zu anderen, schwächeren Dämpfungseffekten - einer frequenzabhängigen Dämpfung, hervorgerufen durch den porösen Boden, die die Signale deutlich verändert. Eine Bestimmung der komplexen Bodenimpedanz ermöglicht die Berechnung dieser sogenannten Überschuß- dämpfung und der Übertragungsfunktion für akustische Signale. Mit Hilfe von Lautsprecher-Rauschsignalen und Mikrofonen in verschiedenen Entfernungen wurde die Bodenimpedanz einer Wiese des Fliegerhorstes Jever-Schortens bestimmt, wo auch ein Experiment zur akustischen und seismischen Flugplatzüberwachung statt fand. Anhand der errechneten Übertragungsfunktion wurde mittels Referenzspektren die Schallausbreitung simuliert. Ein Vergleich der errechneten Signale mit den tatsächlich gemessenen soll eine richtige Einordnung der Ereignisse (Start, Landung u.a.) liefern. Die Ergebnisse zeigen, daß die Bodenimpedanz mit dem hier angewandten Verfahren bestimmt werden kann, aber die Berechnung der Schallausbreitung verbessert und bezüglich der Anwendung bei anderen meteorologischen Bedingungen ausgebaut werden muß.