Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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DF: Dielektrische Festkörper
DF 5: Inhomogene Materialien: Gläser, Keramiken, Polymere
DF 5.3: Vortrag
Dienstag, 24. März 1998, 16:40–17:00, H11
Untersuchung der nanokristallinen Struktur einer magnetischen Glaskeramik mittels Kleinwinkelstreuung — •Armin Hoell1, Ulrich Lembke2, Rainer Kranold1, Robert Müller3 und Albrecht Wiedenmann4 — 1Universität Rostock, Fachbereich Physik — 2Friedrich-Schiller-Universität Jena, Otto-Schott-Institut — 3Institut für Physikalische Hochtechnologie, Jena — 4Hahn-Meitner-Institut, Berlin
Die Bildung von nanokristallinem Magnetit bei der Wärmebehandlung eines Eisenoxid enthaltenden Borosilicatglases wurde untersucht. Mittels Röntgen-Kleinwinkelstreuung (SAXS) wurde die Entwicklung des Volumenanteils und der Größenverteilung der Kristallite charakterisiert. Mit zunehmender Tempertemperatur bildete sich eine bimodale Form der Größenverteilung heraus. Durch magnetische Kontrastvariation bei der Neutronen-Kleinwinkelstreuung (SANS) kann die Streuung des Magnetits von den Streuanteilen nichtmagnetischer Eisenoxide, die sich zusätzlich bilden können, separiert werden. Es wurde nachgewiesen, daß beide, in der Größenverteilung unterscheidbare, Teilchenpopulationen aus Magnetit bestehen. Der magnetische SANS-Streubeitrag widerspiegelt geringere Kristallitgrößen des Magnetits als der Kernstreubeitrag und die SAXS-Resultate. Folglich sollte eine nichtmagnetische Oberflächenschicht vorliegen, die den magnetischen Kern der Nanokristallite umgibt. Das vorgestellte Experiment stellt eine neuartige, direkte Meßmethode zur Bestimmung der Dicke dieser Schicht dar. Förderung: DFG/INK6