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Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm

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DF: Dielektrische Festkörper

DF 6: Poster

DF 6.21: Poster

Donnerstag, 26. März 1998, 09:30–12:30, A

Eine neue Interpretation des „Dielektrischen Lochbrennens“ — •A. Wagner und H. Kliem — Institut für Grundgebiete der Elektrotechnik, Universität des Saarlandes, Geb. 13, D-66041 Saarbrücken

Die Methode des „Dielektrischen Lochbrennens“ (SHB Spectral Hole Burning) wird zur Unterscheidung zwischen einem homogen verbreiterten Spektrum und einer Verteilung von Relaxationszeiten in einem Dielektrikum eingesetzt. Nach Hochfeld-Sinusanregung wird eine zeitabhängige Verschiebung der dielektrischen Antwortfunktion Φ(t) beobachtet, die auf eine frequenzselektive Leistungseinkopplung zurückgeführt wird [1].
Eine Simulationsrechnung basierend auf dem Modell der asymmetrischen Doppelmuldenpotentiale für die Dipolausrichtung (thermisch aktivierte Platzwechselvorgänge) [2] zeigt in gleicher Weise eine zeitabhängige Verschiebung der Antwortfunktion nach einer Hochfeld-Sinusanregung. Dieses Verhalten erhält man alleine durch die Betrachtung des zeitlichen Verlaufs der Polarisation nach Abschalten der Sinusanregung ohne die Berücksichtigung einer frequenzselektiven Leistungseinkopplung und des Energieflusses zwischen Subsystemen. Die neue Betrachtungsweise kann zu anderen Interpretationsmöglichkeiten der Meßergebnisse führen.

[1] B. Schiener, R. Böhmer, A. Loidl, R. V. Chamberlin, Science 274, 752 (1996)

[2] H. Kliem, 1992 CEIDP Ann. Rep., 81 (1992)

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