Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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DF: Dielektrische Festkörper
DF 7: Gläser II
DF 7.1: Hauptvortrag
Donnerstag, 26. März 1998, 14:30–15:20, H11
Optische Identifizierung struktureller Prozesse im elastischen Verhalten oxydischer Gläser.
Fallbeispiel Kalium-Germanat-Gläser — •H.-J. Weber — Institut für Physik, Universität Dortmund, D-44221 Dortmund
Basierend auf dem Modell der Bindungsladung von Phillips und Van Vechten werden die optischen Konstanten in Silikat- und Germanatkristallen als Funktion der Orientierung und der Länge der Bindungen dargestellt. Mit Hilfe der so gewonnenen Modellparameter lassen sich aus verschiedenartigen piezooptischen Experimenten strukturelle Veränderungen unter einachsigem Druck bestimmen. Das Verfahren wird erstmals auf Gläser angewandt, wobei die Germanatanomalie (Abhängigkeit der Eigenschaften und der Struktur als Funktion des K2O-Gehaltes) als zusätzlicher Kontrollparameter bei der Analyse der experimentellen Ergebnisse dient. Die Kopplung der optischen Daten mit einer strukturellen Interpretation der skalaren Invarianten des Elastizitätstensors macht Relaxationsprozesse im Nahordnungbereich und in der Gerüststruktur der Gläser unterscheidbar.