Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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DS: Dünne Schichten
DS 24: Postersitzung
DS 24.26: Poster
Donnerstag, 26. März 1998, 15:00–19:00, PF A
Zeigen epitaktische Monolagen Silber bei tiefen Temperaturen metallische Leitfähigkeit? — •O. Pfennigstorf, K. Lang, T. Lüer und M. Henzler — Institut für Festkörperphysik, Universität Hannover
Epitaktische Silbermonolagen stellen wohlgeordnete einatomige Filme mit
volumenkristallähnlichen Atomabständen dar. Diese Filme dienen als Modell
für eine zweidimensionale Leitfähigkeit.
Während bei einer Temperatur von 100 K Leitfähigkeitsmessungen
an epitaktischen Silberschichten auf Si(111)–7×7 noch bis
hinunter zu einer Dicke von einer Monolage eine einfache Beschreibung
durch das Drude–Modell zulassen, zeigt sich bei sehr dünnen
Filmen für tiefe Temperaturen (bis hinunter zu 4 K) eine reversible
Abnahme der elektrischen Leitfähigkeit um einige Größenordnungen.
Unterhalb einer kritischen Schichtdicke kommt es zum
Metall–Isolator–Übergang. Diese dünnen Filme
(<2 Monolagen) zeigen keinen Tempereffekt. Ein Anstieg der
Perkolationsgrenze hin zu tieferen
Temperaturen widerspricht der theoretischen Vorhersage.
Erste Messungen an Blei zeigen ein ähnliches Verhalten.
Da gängige Modelle wie das Variable Range Hopping nach Mott oder
die Deutung als granularer Film für eine quantitative Beschreibung
nicht ausreichen, müssen
andersartige Mechanismen diskutiert werden.