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DY: Dynamik und Statistische Physik
DY 46: POSTER II
DY 46.1: Poster
Donnerstag, 26. März 1998, 14:30–17:30, B
Ortsraumrenormierung im Waldbrandmodell — •K. Schenk, S. Clar und F. Schwabl — Institut für Theoretische Physik, Universität München, James-Franck-Str., D-85747 Garching
Wir untersuchen selbstorganisiert kritisches (SOC) Verhalten in einem zellulären Automaten (Waldbrandmodell, WBM) mit 3 Zuständen (leer, erregt, nicht erregt). Die bisherige Beschreibung des Modells durch eine Kopplung von Mean-Field-ähnlichen Gleichungen und einem Ortsraumrenormierungsschema für f (spontane Erregungswahrscheinlichkeit) und p (Besetzungswahrscheinlichkeit) ließ folgende Kritikpunkte offen:
- Es ist nicht zulässig von einer homogenen Dichte auszugehen, da die Dichteinhomogenitäten des WBM das entscheidende Kriterium zur Abgrenzung gegen Percolationsmodelle ist.
- Eine befriedigende Erklärung, warum man Korrelationen vernachlässigen kann, lag nicht vor.
- Die zur Erzeugung des SOC Zustandes nötige doppelte Zeitskalentrennung wurde nicht überzeugend berücksichtigt.
Wir versuchen diese Kritikpunkte zu beseitigen und können dadurch die Resultate verbessern. Dazu berücksichtigen wir die Dichteinhomogenitäten im Renormierungsschema. Durch die Einführung dieser Fleckenstruktur renormiert man auf einer Vielzahl homogener Gebiete, auf denen man daher jeweils keine Korrelationen berücksichtigen muß. Die doppelte Zeitskalentrennung wird durch die Dichteverteilung implizit eingebracht.