Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm

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DY: Dynamik und Statistische Physik

DY 47: Gitterdynamik

DY 47.2: Vortrag

Donnerstag, 26. März 1998, 17:15–17:30, H2

First principle interatomare Kraftkonstanten von Rhodium und Iridium mittels einer verallgemeinerten Superzellenmethode — •R. Heid¹ und K.-P. Bohnen² — ¹MPI für Physik komplexer Systeme, Nöthnitzer Str. 38, D-01187 Dresden — ²Forschungszentrum Karlsruhe, INFP, Postfach 3640, D-76021

In harmonischer Näherung ist die Gitterdynamik eines Kristalls durch die Angabe aller relevanten interatomaren Kraftkonstanten (IK) vollständig charakterisiert. Dichtefunktionalberechnungen von IK’s wurden fast ausschließlich im Rahmen der Störungstheorie durchgeführt, während direkte Methoden (”frozen phonon”) aufgrund der benötigten sehr großen Superzellen bisher auf einfache Metalle mit sehr kurzreichweitiger Gitterwechselwirkung beschränkt waren [1]. Wir stellen hier eine Verallgemeinerung der direkten Methode vor, bei der durch Kombination von kleineren Superzellen geeignet gewählter Geometrien auch Systeme mit längerreichweitiger Gitterwechselwirkung behandelbar werden. Wir demonstrieren die Effizienz dieses Verfahrens am Beispiel der Gitterdynamik der Übergangsmetalle Rhodium und Iridium, welche ausgeprägte Phononanomalien aufweisen, deren adäquate Beschreibung die Berücksichtigung aller IK’s bis mindestens zur 9. Nachbarschale notwendig macht.

[1] W. Frank, C. Elsässer, and M. Fähnle, Phys. Rev. Lett. 74, 1791 (1995)