Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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GR: Gravitation und Relativitätstheorie
GR 2: Allgemeine Relativität und Lösungen
GR 2.1: Vortrag
Dienstag, 24. März 1998, 14:00–14:20, H47
Zum elektromagnetischen Thirring–Problem — •H. Pfister und M. King — Institut für Theoretische Physik, Universität Tübingen
Gemäß Machschen Vorstellungen sollte eine rotierende Massenschale (Masse M) zu einer in ihrem Innern befindlichen (z.B. ebenfalls auf einer Schale verteilten) Ladung q ein magnetisches Dipolfeld induzieren. Während J. Cohen (1966) dies für beliebiges M und sehr kleines q im wesentlichen bestätigt findet, finden Ehlers und Rindler (1971) für beliebiges q und sehr kleines M zwar ebenfalls ein Dipolfeld, interpretieren dies aber als “Mach–negativ oder höchstens Mach–neutral”. Wir behandeln zunächst das statische 2–Schalen–Modell exakt in M und q, indem wir (in isotropen Koordinaten!) 3 Exemplare der Reissner–Nordström–Geometrie stetig aneinander anschließen. Auf dieser Basis–Metrik betreiben wir Störungsrechnung 1. Ordnung in der Winkelgeschwindigkeit ω der äußeren Schale. Falls die Ladungsträger auf der inneren Schale “festsitzen”, also mit dieser mitgeführt werden, die innere Schale aber selbst keinen Drehimpuls hat, ist das induzierte Magnetfeld in bestem Sinne Mach–konform.