Regensburg 1998 – scientific programme
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HL: Halbleiterphysik
HL 12: Hauptvortrag
HL 12.1: Invited Talk
Tuesday, March 24, 1998, 09:30–10:30, H1
Quantenkinetik im Halbleiter: Experimente auf einer Zeitskala von 10 Femtosekunden — •M. Wegener1, M. U. Wehner1, M. H. Ulm1, D. Steinbach1, G. Kocherscheidt1 und D. S. Chemla2 — 1Universität Karlsruhe, Institut für Angewandte Physik, Kaiserstr. 12, D-76128 Karlsruhe — 2Material Science Division, Lawrence Berkeley National Laboratory, 1 Cyclotron Road, MS 66, Berkeley, CA 94720, U.S.A.
Wie streut ein Kristallelektron mit einem optischen Phonon wenn wir uns diesen Prozess auf einer Zeitskala von 10 bis 100 Femtosekunden mit optischen Techniken ansehen? Der Streuprozess ist nicht instantan in der Zeit, das Elektron erinnert sich gleichsam für eine gewisse Zeit, die sogenannte Gedächtniszeit, an den Streuprozess. In diesem Regime der Quantenkinetik gelten neue, ungewohnte Spielregeln: z.B. ist die Energieerhaltung für den individuellen Streuprozess nicht erfüllt und die Relaxation wird nicht-Markovsch. Nach einer Übersicht über Experimente an GaAs und ZnSe bei tiefen Temperaturen wird insbesondere gezeigt, dass Streuprozesse im Experiment (bis zu einigen zehn Femtosekunden nach der Anregung) durch kohärente Kontrolle auf einer Attosekunden-Zeitskala tatsächlich wieder rückgängig gemacht werden können – die Streuung ist noch nicht irreversibel geworden.