Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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HL: Halbleiterphysik
HL 41: Ultrakurzzeitdynamik II
HL 41.9: Vortrag
Freitag, 27. März 1998, 13:30–13:45, H16
Ultrakurze kohärente Pulspropagation über lange Distanzen bei hohen Intensitäten auf einer freien Exzitonenresonanz — •H. Gießen1,2, S. Linden2, J. Kuhl2, M. Grün3, A. Knorr1 und S.W. Koch1 — 1Philipps-Universität, Fachbereich Physik, Renthof 5, D-35032 Marburg — 2Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, Heisenbergstraße 1, D-70569 Stuttgart — 3Institut für Angewandte Physik der Universität, Kaiserstraße 12, D-76128 Karlsruhe
Viele kohärente Phänomene, wie z.B. freier Polarisationszerfall, Photonenechos oder Rabi-Flopping, die ursprünglich in Zwei-Niveau-Systemen entdeckt wurden, sind inzwischen in modifizierter Form Form auch in Halbleitern beobachtet worden. Eine Ausnahme ist die Selbstinduzierte Transparenz (SIT), eine Form von kohärenter Pulspropagation bei hohen Intensitäten, die bisher an freien Exzitonen in Halbleitern noch nicht nachgewiesen wurde. Die Theorie sagt voraus, daß exakte SIT in Halbleitern wegen der Vielteilcheneffekte nicht möglich sein sollte [1]. Wir untersuchen bei Heliumtemperatur Pulse mit Flächen von Vielfachen von Pi, die auf dem A-Exziton durch CdSe-Proben unterschiedlicher Schichtdicke propagieren. Wir finden Pulsverformung, Pulsaufbrechen und ein hohes Maß an Transparenz. Dies sind Signaturen von kohärenter Pulspropagation über lange Distanzen. Die Experimente werden mit Theorieberechnungen verglichen.
[1] A. Knorr, R. Binder, M. Lindberg, and S.W. Koch, Phys. Rev. B46, 7179 (1992).