Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm

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LT: Lehrertag

LT 1: Physik und Umwelt

LT 1.3: Vortrag

Freitag, 27. März 1998, 11:30–12:30, H4

OZON IN DER ATMOSPHAERE: ZUVIEL ODER ZUWENIG? — •Ulrich PLATT — Institut für Umweltphysik, Universität Heidelberg, INF 366, D-69120

Seit einigen Jahren ist viel von der Ozonproblematik der Atmosphäre die Rede, so ist offenbar in der bodennahen Luft, die wir atmen, zuviel Ozon, während das Gas in der Stratosphäre fortlaufend weniger wird und somit seine UV-Schutzwirkung immer geringer. Genauer betrachtet gibt es wenigstens fünf Ozonprobleme: 1. Das Ozonloch in der Antarktis und neuerdings in geringerem Umfang auch in der Arktis. Im Frühling verschwinden vorübergehend 70-80 Prozent der stratosphärischen Ozonsäule. 2. Die allmähliche Abnahme des Stratosphärischen Ozons, über Deutschland ca. 10 Prozent pro Dekade im Winter, ca. 5 Prozent im Sommer. 3. Die Globale Zunahme des troposphärischen Ozons, wahrscheinlich um 100 bis 200 Prozent, die Auswirkungen auf Pflanzen hat und den Treibhauseffekt verstärkt. 4. Der Ozonsmog in Ballungsgebieten, ein Vielfaches des (heute) normalen Ozongehaltes von 30-40 ppb wird dort häufig beobachtet. 5. Ein plötzlicher, vollständiger Verlust des bodennahen Ozons (das ,Troposphärische Ozonloch") in der planetaren Grenzschicht der Polgebiete (bis in wenige 1000 m Höhe). In dem Vortrag werden die gemeinsamen (und verschiedenen) Ursachen der o.g. Phänomene herausgearbeitet und ein Ausblick auf deren zukünftige Entwicklung versucht.