Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 12: Amorphe und metastabile Metalle III

M 12.3: Vortrag

Dienstag, 24. März 1998, 10:50–11:10, H 39

Festkörperamorphisierungsreaktion in Zr₉₀Al₁₀/Ni Doppelschichten — •M. Gimbel¹, E. Spiecker², M. Seibt² und S. Schneider¹ — ¹I. Physikalisches Institut der Universität Göttingen — ²IV. Physikalisches Institut der Universität Göttingen

Durch Zulegieren von Al zu binären ZrNi Gläsern läßt sich deren thermische Stabilität deutlich erhöhen. Auch auf die Festkörperamorphisierungsreaktion (SSAR) hat das Zulegieren einen deutlichen Einfluß. Unsere Doppelschichten bestehend aus einem übersättigten Zr₉₀Al₁₀ Mischkristall und einer Ni Schicht wurden durch Elektronenstrahlverdampfen hergestellt. Sie wurden in der Nähe der Glastemperatur in situ isotherm ausgelagert. TEM-Untersuchungen zeigen die Bildung einer amorphen Phase an der inneren Grenzfläche mit einem Nickel- Konzentrationsgradienten. Aus Messungen des elektrischen Leitwertes während der Reaktion läßt sich eine mittlere Diffusionskonstante des Nickels in der amorphen ZrAlNi Legierung abschätzen. Unsere Untersuchungen zeigen, daß gegenüber dem binären System Zr/Ni die Diffusion des Ni in der amorphen Phase beschleunigt und die Bildung konkurrierender kristalliner Phasen behindert wird. Daher lassen sich in diesem System durch die SSAR dickere amorphe Schichten als in allen bisher bekannten binären Doppelschichten herstellen.