Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 18: Struktur und Umwandlungen I
M 18.9: Vortrag
Mittwoch, 25. März 1998, 17:30–17:50, H 39
Untersuchung der Nahordnung von unterkühlten Metallschmelzen — •G. Jacobs1, I. Egry1, and D. Platzek2 — 1Institut für Raumsimulation, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, 51170 Köln — 2Biomagnetisches Zentrum, Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 07740 Jena
Mit der Methode der EXAFS wurde die strukturelle Nahordnung von flüssigen Metallproben in einem weiten Temperaturbereich untersucht. Für das Studium unterkühlter Metallschmelzen bietet sich die elektromagnetische Levitation als behälterfreies Verfahren an. Es mußte zunächst eine geeignete Kombination der elektromagnetischen Levitationstechnik mit der EXAFS Methode entwickelt und die Auswertbarkeit der Spektren gezeigt werden. Die Messungen wurden am ESRF in Grenoble durchgeführt. Aufgrund der makroskopischen Probengröße (Durchmesser 4mm) wurde die Absorption der Synchrotronstrahlung nicht direkt in Durchstrahlrichtung, sondern indirekt aus der Fluoreszenzstrahlung der Proben bestimmt. Es wurden Messungen in einem Temperaturintervall von über 500 K durchgeführt, wobei die erreichte Unterkühlung bei über 300 K lag. Dies erlaubt erstmals, die Strukturuntersuchung bis weit in den metastabilen Bereich unterkühlter Schmelzen hinein fortzusetzen und die Temperaturabhängigkeit der Atomabstände und Debye-Waller Faktoren anzugeben.