Regensburg 1998 – scientific programme
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M: Metallphysik
M 24: Hauptvortrag (H.-D. Carstanjen)
M 24.1: Invited Talk
Thursday, March 26, 1998, 14:30–15:00, H 38
Die obersten Lagen eines Festkörpers – Ionenstrahlanalytik mit Monolagentiefenauflösung — •H.D. Carstanjen — Max-Planck-Institut für Metallforschung, Heisenbergstraße 1, D-70569 Stuttgart
Oberflächennahe Nano-Schichten haben in den letzten Jahren
zunehmend technologisches, aber auch wissenschaftliches Interesse gefunden.
Die Analytik derartiger Schichten hat allerdings mit dem steigenden
Interesse nicht Schritt gehalten; die Zahl geeigneter Methoden beschränkt
sich derzeit noch auf einige wenige. Ionenstrahlanalytik mit Ionenenergien
im 1 MeV-Bereich ist eine derartige Methode, die eine Multi-Elementanalyse
mit Tiefenauflösung im Atom-Monolagenbereich liefert. Voraussetzung dafür
ist allerdings eine Energieauflösung von 0,1 % oder besser.
Zu diesem
Zweck wurde am Pelletron-Beschleuniger des MPI für Metallforschung
in Stuttgart ein
elektrostatisches Spektrometer aufgebaut, das die nötige Energieauflösung
besitzt. Mit ihm können mittels hochaufgelöster Rutherford
Rückstreuspektroskopie (RBS) schwere und mittelschwere Atome sowie mittels
der Analyse von Rückstoßatomen (ERDA) leichte Elemente wie H, B, C, N, O
mit einer Tiefenauflösung im Atom-Monolagenbereich analysiert werden (beste
bisher erreichte Tiefenauflösung: 0,1 nm). In diesem Beitrag werden die
Methodik skizziert, das Spektrometer vorgestellt sowie verschiedene
Beispiele für Anwendungen gegeben. Letztere umfassen u.a. die Analyse von
Vielfachschichten mittels RBS, dünner Wasserstoffschichten mittels ERDA
sowie Untersuchungen zur Anfangsoxidation von Metallen.