Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 25: Postersitzung, gemeinsam mit AM,DS,DF,TT,SY B
M 25.19: Poster
Donnerstag, 26. März 1998, 15:10–19:10, A (Sammelgeb"aude)
Änderungen des freien Volumens in neuen metallischen Gläsern während der strukturellen Relaxation und am Glasübergang — •C. Nagel1, K. Rätzke1, E. Schmidtke1, J. Wolff2 und F. Faupel1 — 1Technische Fakultät der Universität Kiel, Kaiserstr. 2, 24143 Kiel — 2Institut für Metallphysik, Universität Göttingen, Hospitalstr. 3-7, 37073 Göttingen
Die Ausheilung des Exzeßvolumens während der strukturellen Relaxation wurde in amorphen Zr-Cu-Ni-Al-Bändern* und in gegossenen Zr-Ti-Cu-Ni-Be-Massivproben** mit Positronenlebensdauer- und Dichtemessungen untersucht. Die Abnahme der mittleren Positronenlebensdauer, verbunden mit der Zunahme der Dichte unterhalb der Glastemperatur Tg, wurde als Ausheilung freien Volumens interpretiert. Isotherme Messungen zeigen, daß die Ausheilung einem Kohlrausch-Gesetz folgt und gestatten die Abschätzung einer effektiven Aktivierungsenergie. Bei den Massivproben konnte - im Gegensatz zu dünnen Bändern oder Splats - im Abschreckversuch ein deutlicher Anstieg des freien Volumens oberhalb Tg beobachtet werden. Dieser Geometrieeffekt deutet darauf hin, daß der Probenoberfläche bei der Ausheilung eine wichtige Bedeutung zukommt. Der Anstieg von freiem Volumen oberhalb Tg steht im Einklang mit Änderungen der effektiven Aktivierungsenergie aus Diffusions- und Viskositätsexperimenten.
*W. Ulfert, MPI für Metallforschung, Stuttgart
**U. Geyer, Universität Göttingen