Regensburg 1998 – scientific programme
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M: Metallphysik
M 28: Quasikristalle II
M 28.2: Talk
Thursday, March 26, 1998, 15:30–15:50, H 33
Nahordnung und Magnetismus in Quasikristall-Schmelzen — •H. Klein1, M. Audier1, V. Simonet2, F. Hippert2 und R. Bellissent3 — 1LTPCM, INPG, F-38402 St. Martin d’Heres — 2Lab. de Phys. des Sol., Universite Paris-Sud, F-91405 Orsay — 3LLB, CE Saclay, F-91191 Gif sur Yvette
Die Nahordnung in Al-Pd-Mn Schmelzen wurde mit Neutronenstreuung untersucht. Die gemessenen Strukturfaktoren konnten im Bereich großer Streuvektoren durch Simulationen reproduziert werden, die auf Clustern mit ikosaedrischer Symmetrie basieren. Ein ’harte-Kugel’-Modell der Schmelze ist unfähig, die experimentellen Ergebnisse zu beschreiben. Al-(Pd)-Mn-Legierungen zeigen einen Übergang von Dia- zu Paramagnetismus beim Schmelzen. In der Schmelze steigt die Suszeptibilität mit zunehmender Temperatur bis mindestens 1650∘C. Der Vergleich des magnetischen Streuquerschnitts für Neutronen und der Suszeptibilität zeigt, daß in der Schmelze Mn-Atome Träger von lokalisierten Momenten sind. Das ungewöhnliche Temperaturverhalten der Suszeptibilität kann mit den Strukturen der Schmelzen erklärt werden. Mn-Atome, die sich wie in den diamagnetischen Festkörpern im Zentrum eines ikosaedrischen Clusters befinden, besitzen kein magnetisches Moment, ’freie’ Mn besitzen eines. Beim Aufschmelzen der festen Phasen werden einige Cluster zerstört, und die Suszeptibilität steigt stark an. Anschließend werden bei steigender Temperatur immer mehr Cluster zerstört, was den weiteren Anstieg der Suszeptibilität erklärt.