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O: Oberflächenphysik
O 11: Poster (I)
O 11.63: Poster
Montag, 23. März 1998, 19:30–22:30, Bereich C
Electron Stimulated Desorption an Diamantoberflächen als Quelle negativer Ionen — •Christian Goeden und Günther Dollinger — Physikdepartment E12, TU-München, 85748 Garching
Am Münchner Tandembeschleuniger soll ein Ionenstrahl auf 100 nm fokussiert werden [1]. Dafür ist eine Ionenquelle hoher Brillanz erforderlich. Da übliche Plasmaquellen durch ihre hohe Temperatur in der Emittanz begrenzt sind, liegt der Versuch nahe durch elektronenstimulierte Desorption von Festkörperoberflächen kalte, negative Ionen zu erzeugen. Bei der Auswahl der Materialien ist die Stabilität der Oberfläche im Hochvakuum von einigen 10−6 mbar zu beachten. Da keine entsprechenden Ergebnisse über die Ausbeuten negativer Ionen unter Elektronenbeschuß vorliegen, wurden eigene Versuche an Diamantoberflächen gemacht. Diamant weist zum einem eine Negative Elektronenaffinität auf [2], die evtl. die Bildung negativer Ionen unterstützt, zum anderen ist die wasserstoffbedeckte Oberfläche auch bei Normalbedingungen stabil. In ersten Versuchen konnten von einem (111)-orientiertem IIb Diamanten 300 ppA H− und D− über einen längeren Zeitraum desorbiert werden, indem kontinuierlich atomarer Wasserstoff ( 1· 10−4 mbar ) angeboten und die Oberfläche mit 9 keV Elektronen bei 100 µA beschoßen wurde.
[1] G. Dollinger et al., NIM B, 130 (1997) 51
[2] L. Diederich et al., Surf.Sci. 349 (1996) 176