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O: Oberflächenphysik
O 11: Poster (I)
O 11.77: Poster
Montag, 23. März 1998, 19:30–22:30, Bereich C
Simulation von Stößen langsamer H2+–Ionen mit Metalloberflächen — •St. Krischok und V. Kempter — Physikalisches Institut der TU-Clausthal Leibnizstraße 4, D-38678 Clausthal-Zellerfeld
Elektronenspektren für Stöße von Wasserstoffmolekülionen (H2+)
mit einem Li- oder Cs- bedeckten W(110)–Kristall werden
untersucht. Dabei treffen die Ionen mit einer kinetischen Energie von
50eV streifend (unter einem Winkel von 5∘) auf den Kristall.
Sowohl die gemessenen als auch die simulierten Spektren werden
vorgestellt. Die Simulationen beruhen auf einem Modell, bei dem ein Satz
gekoppelter
Ratengleichungen als Funktion des Abstandes zwischen Projektil und
Oberfläche
gelöst werden. Die Spektren werden durch Aufsummieren der einzelnen
Beiträge entlang der Trajektorie ermittelt [1].
Für den sauberen Kristall trägt der Auger Einfang in den
b3Σu+–
bzw. den Grundzustand zu den Spektren bei. Jedoch ist auch die resonante
Besetzung des b3Σu+–Zustandes sehr wahrscheinlich. Für
niedrigere
Austrittsarbeiten werden die Ionen hauptsächlich zunächst durch
resonanten Transfer
in angeregte Zustände (H2*(n=2)) neutralisiert, bevor die
Augerabregung in den Grund–
oder den b3Σu+–Zustand erfolgt.
Aus der Besetzung des 3Σu+–Zustandes lassen sich
Informationen über den Anteil des
durch den Stoß dissoziierten Wasserstoffs gewinnen, da die Besetzung
dieses Zustandes zur
Dissoziation des Moleküls führt.
[1] P.A. Zeijlmans van Emmichoven et. al. Surf. Sci. 195 (1988) 115