Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm

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O: Oberflächenphysik

O 16: Epitaxie und Wachstum (II)

O 16.3: Vortrag

Dienstag, 24. März 1998, 11:45–12:00, H44

Surfactant-induziertes Lagenwachstum auf einem stark anisotropen Substrat: Co/Cu(110) — •Christian Tölkes¹, Rainer Struck¹, Rudolf David¹, George Comsa² und Peter Zeppenfeld³ — ¹Institut für Grenzflächenforschung und Vakuumphysik, Forschungszentrum Jülich, D-52425 Jülich — ²Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, Universität Bonn, Wegelerstr. 12, D-53113 Bonn — ³Institut für Experimentalphysik, Johannes-Kepler-Universität Linz, A-4040 Linz, Österreich

Mittels Streuung thermischer Heliumatome (TEAS) und Augerelektronenspektroskopie (AES) wurde der Einfluß der Präadsorption von Sauerstoff auf das Wachstum von Kobalt auf der Cu(110)-Oberfläche untersucht. Der Sauerstoff bildet auf Cu(110) eine (2×1)-„added-row“-Rekonstruktion aus parallelen Cu-O-Ketten [1]. Nach Adsorption von mehr als 0.3 ML Sauerstoff beobachtet man bei Deposition von Kobalt bei 350 K ausgedehnte Oszillationen in der= gespiegelten Heliumintensität, die auf lagenweises Wachstum des Kobaltfilms bis über 22 ML hinaus schließen lassen und bei geringerer bzw. ohne O-Vorbelegung nicht beobachtet werden. Der Sauerstoff verbleibt hierbei in der obersten Atomlage, wirkt also als Surfactant. Helium-Beugungsexperimente zeigen, daß sich ein pseudomorpher fcc(110)-Kobaltfilm bildet, der durch eine= sauerstoffinduzierte (3×1)-Rekonstruktion stabilisiert wird.

[1] K. Kern, H. Niehus, A. Schatz, P. Zeppenfeld, J. Goerge und G. Comsa, Phys. Rev. Lett. 67, 855 (1991).