Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 19: Adsorption an Oberfl
ächen (III)
O 19.12: Vortrag
Dienstag, 24. März 1998, 19:00–19:15, H36
Adsorption von Acetylen auf eindomänigen Si(001)-(2x1):
ARUPS und TPD Resultate — •A. Fink, P. Trischberger, D. Menzel und W. Widdra — Physik-Department E20, Technische Universität München, D-85747 Garching
Acetylenadsorption wurde auf einer in [110]-Richtung 4.7∘ fehlorientierten, eindomänigen Si(001)-(2x1)-Oberfläche mit TPD und ARUPS unter Verwendung von Synchrotronstrahlung untersucht. Acetylen adsorbiert bei 90 K molekular und dissoziert während der Thermodesorption fast vollständig. Als einziges Dissoziationsprodukt desorbiert molekularer Wasserstoff mit einem Desorptionsmaximum von 805 K bei kleinen Bedeckungen. Mit wachsender Bedeckung verschiebt das Maximum zu 840 K mit Ausbildung einer ausgeprägten Hochtemperaturflanke. Winkelaufgelöste Photoemissionsmessungen zeigen sechs acetylenabgeleitete Zustände, die einem ethylenartig chemisorbierten Molekül zugeordnet werden. Die Zustandsdichte im Bereich der besetzten ”dangling bonds” der reinen Oberfläche verschwindet bei Acetylensättigungsbedeckung, was als Hinweis auf eine di-σ-Bindung zu den ”dangling bonds” interpretiert wird. Die gesättigten, sowie auch verdünnten Acetylenschichten zeigen nur sehr geringe Azimut- und Polarisationsabhängingkeiten, in deutlichem Gegensatz zu Messungen an Ethylen- und Benzolschichten auf dieser Oberfläche. Die hieraus resultierende niedrige C1-Symmetrie des Adsorbatkomplexes steht im Widerspruch zu theoretischen Arbeiten, die von hochsymmetrischer C2v Adsorption ausgehen.