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O: Oberflächenphysik
O 20: Elektronische Struktur (Experiment und Theorie) (II)
O 20.9: Vortrag
Dienstag, 24. März 1998, 18:15–18:30, H37
Elektronische Struktur eindimensionaler Na-Vanadiumbronzen — •M. Schramme, O. Müller, R. Barth, A. Meiser, G. Obermeier, M. Klemm und S. Horn — Lehrstuhl für Experimentalphysik II, Universität Augsburg, Memminger Straße 6, D-86135 Augsburg
Die Kristallstruktur der Vanadiumbronzen NaV6O15 bzw. NaV2O5 ist dem quasi-zweidimensionalen V2O5 ähnlich, dessen Schichtstruktur aus nebeneinanderliegenden gleichartigen Ketten von VO5 Pyramiden gebildet wird. Die Na-Dotierung führt zur Ausbildung unterschiedlicher Ketten aus Vanadiumatomen unterschiedlicher Valenz, und damit zur Erhöhung des eindimensionalen Charakters in der elektronischen Struktur. Das eindimensionale Verhalten führt im Fall des NaV2O5 zu einem Spin-Peierls-Übergang bei 34 K. Für NaV6O15 wurde ein Übergang bei etwa 150K beobachtet. Im vorliegenden Beitrag werden winkelaufgelöste UPS-Messungen an diesen Systemen vorgestellt. Ähnlich wie beim V2O5 wurde bei Raumtemperatur eine deutliche Struktur in den Sauerstoffbändern festgestellt, die eine starke Dispersion entlang der Ketten und Intensitätsvariationen in Abhähgigkeit von der Anregungsenergie aufweisen. Die beobachteten d-Bänder stimmen in energetischer Lage mit Defektzuständen im V2O5 überein. Im Falle des NaV6O15 wurde unterhalb der Übergangstemperatur das Verschwinden der Struktur und der Dispersion der Sauerstoffbänder beobachtet.