Regensburg 1998 – scientific programme
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O: Oberflächenphysik
O 23: Rastersondentechniken
O 23.1: Talk
Wednesday, March 25, 1998, 14:30–14:45, H37
Ursachen des ferroelektrischen Domänenkontrasts in der Lateralkraftmikroskopie — •U. D. Schwarz1, H. Bluhm1,2, and R. Wiesendanger1 — 1Institut f"ur Angew. Physik, Universit"at Hamburg, Jungiusstr. 11, 20355 Hamburg — 2Gegenwärtige Adresse: Lawrence Berkeley Laboratory, Materials Science Div., Berkeley, CA 94720, USA.
Ferroelektrische Materialien haben in den letzen Jahren durch zahlreiche Anwendungen (z. B. Laseroptiken, Datenspeicher) Interesse erregt. Zur Optimierung dieser Anwendungen ist die Untersuchung der Domänenstruktur von grosser Bedeutung, wozu häufig die Lateralkraftmikroskopie (lateral force microscopy, LFM) eingesetzt wird. In diesem Vortrag werden die Ursachen für das Auftreten des ferroelektrischen Domänenkontrastes auf Triglycinsulfat (TGS) und Guanidinium Aluminium Sulfat Hexahydrat (GASH) analysiert.
Auf der (010)-Spaltfläche von TGS wurden vier verschiedene Reibungskoeffizienten gefunden, welche durch die unterschiedliche chemische Zusammensetzung entgegengesetzt geladener Domänen und durch die asymmetrische Form der Oberflächenpotentiale verursacht werden. Die Oberfläche der Domänen auf GASH (0001) weist hingegen eine identische Zusammensetzung auf. Hier führt die unterschiedliche Korrugation der Oberfläche entgegengesetzt polarisierter Domänen zum Auftreten eines Reibungskontrasts. Ein messbarer Einfluss von elektrostatischen Wechselwirkungen zwischen Spitze und Probe auf die Torsion des Cantilevers konnte weder für TGS noch für GASH gefunden werden.