Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 27: Adsorption an Oberfl
ächen (V)
O 27.5: Vortrag
Donnerstag, 26. März 1998, 12:15–12:30, H36
Molekularer Wasserstoff auf einer Pd(210)–Oberfläche — •P. K. Schmidt, U. Muschiol, C. Luhmann und K. Christmann — Institut für Physikalische Chemie, FU Berlin
Der atomaren Chemisorption von Wasserstoff auf einer Pd(210)–Oberfläche ist ein molekularer Adsorptionsprozeß vorgelagert, der bei genügend tiefen Temperaturen mit Hilfe von TDS, Δφ und HREELS isoliert beobachtet und charakterisiert werden kann. Wird die Pd(210)–Fläche bei Temperaturen von T≤50 K molekularem Wasserstoff ausgesetzt, beobachten wir eine rasche Bedeckung der Oberfläche mit Wasserstoffmolekülen in zwei Bindungszuständen, aus denen diese beim Erwärmen zwischen 60 und 90 K undissoziiert desorbieren. Die assoziative Adsorption folgt dabei aus H2–D2–Koadsorptionsmessungen, die keinerlei Isotopenaustausch erkennen lassen, sowie aus HREELS–Experimenten, welche die Anregung einer H–H–Molekülschwingung oberhalb von 500 meV zeigen. Im Gegensatz zum chemisorbierten Wasserstoff, der die Austrittsarbeit der Pd(210)–Oberfläche um knapp 200 meV erhöht, führt die molekulare Wasserstoffadsorption zu einer Erniedrigung der Elektronenaustrittsarbeit um fast 400 meV.